Ailton begeistert Bassum

3. Herren Spartenteam

Wer am Sonntagnachmittag am Sportplatz des TSV Bassum vorbeikam, konnte erahnen, dass hier kein normales Spiel in der 3. Fußball-Kreisklasse stattfinden würde. 881 Zuschauer lockte die Partie zwischen dem TSV Bassum III und dem SC Twistringen IV an, dazu einige Kamerateams. Der Grund spielte bei den Gastgebern im Sturm und trug die Rückennummer 32: Werder-Ikone Ailton feierte nach zehn Jahren seine Rückkehr in den Pflichtspielbetrieb.

Nicht nur die vielen Werder-Trikots im Publikum machten deutlich, wem die Herzen der Zuschauer gehörten. Mit Sprechchören wurde Ailton empfangen, anschließend wurde jeder Ballkontakt bejubelt. Als die Begegnung genau eine Stunde alt war, kam das Publikum ganz auf seine Kosten. Ailtons Arbeitsnachweis waren bis dato ein Schuss, den Twistringens Keeper Kai-Mark Ebenthal an die Latte gelenkt hatte (8.), ein Pfostenschuss (37.) und eine Gelbe Karte (34.).

Doch dann bekam der Torjäger den Ball in der Hälfte der Gäste zugespielt, ließ seine Gegenspieler aussteigen und blieb vor dem Tor eiskalt. Sein viel umjubelter Treffer bedeutete den 2:2-Endstand. „Ich hatte eine Menge Spaß auf dem Platz und bin zufrieden mit meinem Tor“, sagte Ailton nach dem Abpfiff.

Sein Tor war die Krönung eines Spiels, das mit dem Unentschieden sein perfektes Ergebnis gefunden hatte. Denn einen Verlierer hätte dieses Bassumer Fußballfest nicht verdient gehabt. Die Gäste aus Twistringen hatten sich viel vorgenommen und gingen im ersten Durchgang durch Nick Müller (23.) und Dennis Brüggemann (28.) mit 2:0 in Führung. Dem Bundesliga-Torschützenkönig von 2004 verpassten sie einen Sonderbewacher, doch ganz zu bremsen war Ailton nicht. Dabei war es ein Bassumer Mitspieler, der die Gastgeber in der 59. Minute auf die Anzeigentafel brachte. Nach einer Ecke traf Nils Kramer zum 1:2. Eine Minute später hatte Ailton dann seinen großen Auftritt. Beinahe hätte er sogar den Doppelpack geschnürt, doch Ebenthal reagierte im Tor des SCT glänzend im Eins-gegen-eins (77.).

„Kompliment an die ganze Mannschaft“, freute sich Ailton. „Wir waren zwei Tore hinten, aber haben noch das 2:2 gemacht. Das ist super gelaufen.“ Die Punkteteilung freute auch Bassum-Spieler Oliver Launer, der die Ailton-Verpflichtung initiiert hatte: „Das Wetter und die Kulisse waren überragend. Und dann macht Toni auch noch das 2:2, das könnte kein Regisseur besser in einem Drehbuch schreiben.“ Für ihn war der Nachmittag „wie Champions League in der Kreisklasse. Das wird keiner, der dabei war, so schnell vergessen.“

Zu denjenigen, die einen unvergesslichen Tag hatten, zählte auch Bassums Trainer Yannick Voß. „Man hat es gesehen, er hat nichts verlernt“, lobte er seinen Torschützen zum Ausgleich. Schon im Vorfeld hatte sich angedeutet, dass Deutschlands Fußballer des Jahres 2004 sich gut in die Mannschaft einfügen würde: „Es hat das stattgefunden, was ich mir erhofft habe. Ailton hat Sicherheit ausgestrahlt. Am Anfang waren alle etwas nervös, aber mit dem Anpfiff war das vorbei. Ailton, mit seiner Aura, ist einfach immer gefährlich. Das hat die Jungs mitgezogen. Einige sind weit über ihr normales Pensum gegangen.“

Dass er noch viel zu bieten hat, zeigte Ailton eindrucksvoll. Zur geplanten Auswechslung für den Extra-Applaus kurz vor Abpfiff kam es nicht. Stattdessen ging der Stürmer über die volle Distanz – und zeigte sich anschließend begeistert.

Sprach der Brasilianer im Vorfeld noch von einer einmaligen Aktion, sagte er nach dem Spiel: „Vielleicht spiele ich noch einmal. Ich hatte heute eine Menge Spaß. Auch mit dem Publikum.“ Spielberechtigt ist er nun für den TSV Bassum. Und der dritten Mannschaft hat er zum erst vierten Zähler im 18. Saisonspiel verholfen. „Dass wir den Punkt mitnehmen, ist in unser Tabellensituation natürlich super“, freute sich Trainer Yannick Voß abschließend.

Weser-Kurier 02.05.2023

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