Die Hoffnung beim TSV Bassum lebt weiter!

Wegen einer schwachen Chancenverwertung ist der TSV Bassum gegen den VfL Eintracht Hannover nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Dank mehrfacher Schützenhilfe darf aber weiter vom Klassenerhalt geträumt werden.

Direkt nach dem Abpfiff informierte sich Martin Werner, Trainer des Fußball-Bezirksligisten, wie die Konkurrenz gespielt hatte. Nachdem seine Elf die Hausaufgaben beim ernüchternden 0:0 gegen den VfL Eintracht Hannover nicht erledigt hatte, waren die Bassumer auf massive Schützenhilfe angewiesen. Und diese bekamen sie. Weil sowohl der TuS Mecklenheide als auch der TSV Algesdorf keine Punkte geholt haben, darf der TSV Bassum weiterhin vom Klassenerhalt träumen.

Doch der Weg dorthin ist nicht leichter geworden. Am letzten Spieltag muss jetzt ein Sieg beim TuS Mecklenheide eingefahren werden. Außerdem wird weitere Schützenhilfe benötigt. "Ich weiß nicht, ob diese Drucksituation gerade die jungen Spieler ein wenig hemmt", merkte Werner an, dessen Mannschaft kein schlechtes Spiel absolvierte, allerdings eine bedenkliche Chancenverwertung an den Tag legte. Mindestens sieben Hochkaräter ließen die Hausherren vor 75 Zuschauern aus.

Ein vergeblicher Sturmlauf

Die erste Möglichkeit vergab Stürmer Mika Bade, als er den VfL-Schlussmann Timo Kroß bereits umkurvt hatte, um aber dann noch seinen Mitspieler Bjarne Meyer zu suchen, anstatt selbst ins leere Tor zu schieben (5.). Kurz vor der Halbzeit stand erneut Bade im Mittelpunkt. Als Kroß sich beim Herauslaufen verschätzte, köpfte Meyer über ihn hinweg. Der Ball wäre wahrscheinlich ins Tor gegangen, doch unnötigerweise hielt Bade noch den Kopf hin, um die Kugel über die Linie zu drücken. Der Bassumer stand bei dieser Aktion jedoch im Abseits. "Wir haben heute unsere vielen Chancen leider nicht genutzt. Es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss", bilanzierte Werner.

In der zweiten Halbzeit coachten Werner und Co-Trainer Andreas Merdon lautstark von der Seitenlinie und motivierten ständig ihre Mannschaft. Doch immer wieder haderten sie auch und fassten sich an den Kopf, weil ihrem Team das so dringend benötigte Führungstor nicht gelingen wollte. Beste Chancen ließen der eingewechselte Ebrahim Jallow (61.) und Philipp Stünkel (68.) aus. In der 73. Minute nahm Werner seinen Sturmtank Bade raus, der von dieser Entscheidung alles andere als begeistert war. Seinen Frust über einen unglücklichen Auftritt bekam die Auswechselbank hautnah zu spüren.

Zwei gefährliche Szenen erspielten sich die Gastgeber gegen erschreckend schwache Gäste, die kaum einmal gefährlich vor das Gehäuse von Leonard Schäfer kamen, noch heraus. In Minute 82 bediente Jallow den durchstartenden Wilke Kluge mustergültig, doch auch er vergab und schob das Leder aus bester Position am Tor vorbei. In der Nachspielzeit zwang Marco Baier den gegnerischen Torwart per Kopfball zu einer Glanztat. Es sollte einfach nicht sein. Als Schiedsrichter Tim Otto die Begegnung abpfiff, sanken die Bassumer Spieler fast ausnahmslos tief enttäuscht zu Boden. "Wir haben alles gemacht, damit ihr heute gewinnt", sagte Gäste-Coach Stephen Kroll am Ende zu Werner, der darüber nicht wirklich lachen konnte. "Wenn dieses Spiel einen Sieger verdient gehabt hätte, dann kann es heute nur eine Antwort geben", haderte Werner, der seine Mannschaft dank der Ergebnisse der Konkurrenz aber nun doch noch einmal auf ein weiteres, absolutes Endspiel am kommenden Wochenende vorbereiten darf.

Quelle: WeserKurier 13.06.2022