Wie der Vater so der Sohn: Leonard folgt Jürgen Schäfer im Bassumer Tor

Das exzellente Torwartspiel liegt bei den Schäfers scheinbar im Blut. Leonard und Jürgen erzählen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden – und wie die Bassumer Familie mit drei unterschiedlichen Lieblingsclubs klarkommt.

Eigentlich hatte Bassums Bezirksliga-Keeper Leonard Schäfer gar keine andere Wahl. Als Sohn von Torhüter-Legende Jürgen Schäfer musste er wohl einfach ebenfalls früher oder später im Kasten landen.

Unter welchem Coach? Natürlich Schäfer senior. Ist es also dem 59-Jährigen zu verdanken, dass der Filius zum „Schnapper“ wurde? „Also gefreut habe ich mich sehr darüber“, erzählt Jürgen Schäfer lächelnd: „Ich habe Leo zwar nie dazu gedrängt, aber so konnte ich ihm einige Tipps mit auf den Weg geben. Manche davon hat er sogar angenommen.“

Wahrscheinlich sogar die meisten. Schließlich weiß der derzeitige Bassumer Spartenleiter nur zu genau, was einen guten Schlussmann auszeichnet. Immerhin stand der Diplom-Ingenieur für Mahndorf in der Oberliga zwischen den Pfosten, kämpfte mit Lohne um den Aufstieg in die Verbandsliga und hielt im Bezirk für den FC Sulingen und den TSV Bassum die Knochen hin.

Die Philosophie der Schäfers: Nicht nur den Ball halten, sondern auch mitspielen

Jürgen Schäfer ist also ein absoluter Fachmann beim Thema Torwartspiel – und galt zu seiner besten Zeit bereits als Keeper modernster Prägung. „Das ist etwas zu hoch gegriffen“, wehrt Schäfer senior gewohnt bescheiden ab: „Allerdings fand ich es schon immer wichtig, dass ein Torhüter auch ordentlich mitspielen kann und nicht nur die Bälle hält. Das habe ich meinem Sohn wohl ganz gut mit auf den Weg gegeben.“ Leonard Schäfer bestätigt umgehend: „Das stimmt. Ich versuche schon das Spiel vernünftig zu eröffnen. Aber das macht ja mittlerweile eigentlich jeder Keeper.“

Trotzdem natürlich eine der größten Stärken der momentanen Bassumer Nummer eins. Eine weitere zählt sein Trainer Torsten Klein – früher selbst ein absoluter Klassekeeper – auf: „Leo ist ja ein richtiger Hüne. Mit seiner Präsenz beeindruckt er beim Eins-gegen-Eins regelmäßig gegnerische Stürmer. Aber vor allem war Leo auch immer eine loyale Nummer zwei hinter Dominik Overmeyer. Solche Teamplayer braucht man.“

Und auch für Schäfer senior hat Bassums scheidender Coach (wechselt nach der Saison zum Ligarivalen SV Bruchhausen-Vilsen) warme Worte übrig: „Jürgen ist die gute Seele des Vereins. Ein überaus harmonischer Mensch, mit dem die Zusammenarbeit richtig viel Spaß gemacht hat. Vor allem da mir Jürgen nie in die Aufstellung geredet hat. Selbst dann nicht, als Leonard noch nicht regelmäßig gespielt hat.“

Spricht für die Loyalität der beiden Schäfer-Generationen. Heftige Kontroversen sind also offenbar nicht nach ihrem Geschmack – beide sind totale Teamspieler. Untereinander kam es indes durchaus schon zu Diskussionen. „Ich habe ja gerade in der Jugend oft Torwarttraining mit Dad gemacht“, plaudert Leonard Schäfer aus dem Nähkästchen: „Viele seiner Tipps waren dabei auch gut. Aber mit allem war ich nicht einverstanden und habe es dann auch offen gesagt.“

In der Familie dreht sich vieles um Fußball

Sein Vater nahm es hingegen gelassen: „Nur weil ich früher selbst im Tor stand, muss ich ja nicht alles besser wissen. Leonard ist ja ohnehin aufgrund seiner Größenvorteile eine andere Art von Keeper. Ich kam mehr über die Sprungkraft. Sehr ähnlich sind wir uns aber vom Naturell her. Uns bringt so schnell nichts aus der Ruhe.“

Und wie sieht es mit dem Nervenkostüm der übrigen Familienmitglieder aus? Schließlich dreht sich auch außerhalb des Bassumer Platzes beim Vater-Sohn-Duo vieles um Fußball. „Zum Glück interessieren sich meine zwei Töchter auch für Fußball“, sagt Jürgen Schäfer lachend: „Und meine Frau kann wohl damit leben, dass wir alle Fußball-affin sind.“

Allerdings schlagen die Herzen der Schäfer-Familie für drei verschiedene Vereine: Standesgemäß fiebern die beiden Töchter im „Werder-Land“ mit den Grün-Weißen, Jürgen Schäfer drückt Bayern München die Daumen, und Filius Leonard hält es mit dem Karlsruher SC. „Damit hat mich wohl mein Onkel infiziert“, schmunzelt Schäfer junior: „Der ist ein eingefleischter KSC-Fan.“

Aber zumindest beim Thema TSV Bassum ist sich die Familie wieder einig: „Wir schauen uns gerne zusammen die TSV-Spiele an“, berichtet Jürgen Schäfer: „Das mache ich als Spartenleiter natürlich ohnehin. Aber wenn der eigene Sohn spielt, ist es einfach noch schöner.“

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Der eine punktet mit Körpergröße, der andere kam „mehr über die Sprungkraft“: Leonard (li.) und Jürgen Schäfer.

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